Wanderung Erschwil-Grindel
Die abwechslungsreiche Wanderung zwischen heimeligem Wald und Wiesen führt immer wieder zu beeindruckenden Panoramasichten auf sanfte Hügelketten.
Erschwil lohnt einen Besuch nicht nur als Ort, wenn man beispielsweise an die Mariengrotte denkt. Erschwil ist auch der Startpunkt für eine Wanderung an der Grenze zwischen den Kantonen Solothurn und Jura einerseits und mit Blicken nach Baselland andererseits.
Von der Busstation ‹Erschwil, Dorf› kann man gemäss Wanderschild (Standort ‹Erschwil, Dorf›) bis Grindel in 90 Minuten sein. Da ich an einer Weggabelung die falsche Variante wählte und mich auch sonst mal auf einen Abstecher ablenken liess, werde ich eine Stunde länger unterwegs sein.
Ich folge dem Wanderschild über die Lüssel hinein in die Gasse der Schmelzistrasse (nicht bei ‹Prima›), leicht rechts; dann links am Brunnen vorbei auf die Ilbachstrasse. Hier folge ich dem Wanderzeichen.
Hier beginnen bereits eindrückliche Sichten, zum Beispiel auf den markanten Felsvorsprung, etwas später auf den Fels mit Kreuz – ein Motiv in der Kulturlandschaft, das immer wieder zu sehen sein wird – und, beim Rückblick, ein schöner (Über-)Blick auf das Dorf Erschwil.
Dann fordert die Wanderung eine Entscheidung: Da ich linkerhand auf einer Weide landete und durch einen Stacheldraht hindurch auf den richtigen Wanderweg kam, wäre wohl beim Standkreuz rechts die bessere Wahl gewesen.
Der breite Weg führt durch den Wald, vorbei am Schild ‹Schlifwägli› geht es weiter bis zum Schild ‹Guido Wägli› mit einer Verzweigung an einem Kehr- beziehungsweise Lagerplatz. Rechts eingeschlagen, zeigen sich zwischen den Bäumen immer wieder Ausblicke in die Ferne. Als ich eine Wiese überquere – ich befinde mich im Schongebiet ‹Welschgätterli / Gringel› der Gemeinde Erschwil –, gibt es ein Wiedersehen mit dem Felsen mit dem Kreuz oben links.
Die Richtung ‹Büsserach› und ‹Breitenbach› gilt es beim Parkplatz weiterzuverfolgen, der Zusatzwegweiser zur Clubhütte Stierenberg hilft die nächste halbe Stunde. Bis dahin gibt es erneut freie Aussichten auf die harmonisch geschwungenen Hügelketten mit zuweilen ausdrucksstarken Individualisten.
Bis zur Clubhütte komme ich an einer Antenne vorbei, hätte bereits früher die Möglichkeit gehabt, nach Grindel abzubiegen, doch ich bleibe auf dem Weg und komme so zur Clubhütte. Ich verweile nicht, sondern ziehe weiter: mal durch ein Wäldchen, wo ich nun statt Luft und Sonne und Weitsicht das Gefühl heimeliger Geborgenheit erlebe. Nun gilt es, die Richtung ‹Fringeli›, ‹Vadry› und ‹Delémont› zu wählen, bis der Höhenweg über eine weitläufige grüne Wiese führt und wiederum Sicht auf Hügelindividualitäten und auf den Hof Oberfringeli bietet.
Wie auf einem kleinen Pass geht es rechterhand weiter mit kleiner natürlicher Aussichtsplattform und der Möglichkeit, Richtung ‹Hohe Winde› oder ‹Bärschwil› oder ‹Grindel› / ‹Laufen› zu wandern.
Ich wähle hier den Abstieg nach ‹Grindel› und überquere bald einen breiteren Weg, ohne mich von der Richtung abbringen zu lassen. Auch hier öffnet sich die Sicht wiederum den Hügelketten, diesmal als Panorama und so, als ob mit der Windung der Strasse die Wellen in Bewegung kommen.
Mit der asphaltierten Strasse kündigt sich die Nähe von Grindel an. Scharf rechts ist der Zugang zu einem Garten, ein bisschen später rechts geht es weiter nach Grindel.
Dort befindet sich an der Bärschwilstrasse links die Busstation ‹Oberdorf› oder, etwa später unterhalb der Kirche, an der Hauptstrasse die Busstation ‹Mitte›.
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Text und Fotos: Sebastian Jüngel
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