Wanderung Meltingen Beinwil
Der Wanderweg zwischen Meltingen und Beinwill verbindet zwei sakrale Orte: eine Wallfahrtskirche, die Kirche Maria am Hag, und das Kloster Beinwil mit der Kapelle Sankt Johannes. Die Wanderung bietet vielfältige Erlebnisse im Wald und entlang der Wiesen mit abwechslungsreichen Weitblicken.
Ich starte an der Busstation Meltingen, Gemeindezentrum, beim grossen Dorfbrunnen. Zunächst gehe ich der befestigten Strasse entlang von Hauptstrasse, Lehmhollen und Hönig durch das Dorf unterhalb der Wallfahrtskirche Maria am Hag. Schon bald, beim Schild ‹Dichberg›, wähle ich links den Feldweg und komme in den kühlenden Wald mit Blick in eine kleine Schlucht, immer aufwärts. Achtung, – insbesondere bei Nässe – festes Schuhwerk tragen. Der Weg führt weiter durch den Wald, eine geteerte Strasse ist zu überqueren und die Treppenstufen Richtung ‹Restaurant Meltingerberg› hinaufzusteigen. Zwischendurch öffnet sich die Sicht auf spitze Hügelkuppeln, entlang an Wiesen und Weiden. Beim Wanderwegweiserstandort ‹Meltingerberg› habe ich eine Höhe von 828 Meter erreicht. Ab jetzt geht es weiter zum Kloster Beinwil – und zwar weitgehend abwärts –, zunächst auf dem Seniorenwägli/Nunningerberg.
Der Versuchung einer breiten Sonnenbank widerstehe ich für diesmal. Der Ausblick weitet sich zur Panoramaqualität, dann gehe ich durch einen Waldabschnitt, doch nur relativ kurz: Ich muss links hinauf und grüsse die Ziegen linkerhand. Dann geht es bald wieder abwärts und über den Hof ‹Kleinkasten› der Familie Borer – der Wanderweg ist nun eine Weile wieder eine asphaltierte Strasse mit dem Standbild des Gekreuzigten, ein Vorbote des Klosters Beinwil?
An der sich schlängelnden Strasse erfrischen immer wieder kleine Quellen die Luft. An meinem Wandertag zeigt sich, dass das Schwarzbubenland waldreich ist: Viel geschlagenes Holz liegt zur weiteren Verarbeitung am Rand des Weges aufgeschichtet – bis beim Verlassen des Waldes wieder der Blick in die Weite geht. Entlang der Wiese komme ich zu einer Station des Kinderwegs Chnöchli und biege rechts vor der Bank ab. Nach dem Abstieg im Wald öffnet sich ein weiteres Mal der Blick – mit dem Höhepunkt: dem Blick ins Lüsseltal mit dem Kloster Beinwil und der Kapelle St. Johannes.
Es lohnt sich die Wanderung mit einem Besuch in der Kirche Maria Im Haag zu beginnen. Hier gibt es Maria-Darstellungen, bei denen jeweils unterschiedliche Aspekte der Maria hervorgehoben werden. In Beinwil selbst lohnt der Besuch der St.-Johannes Kapelle mit ihrer prächtigen Deckenmalerei mit der Taube des Heiligen Geistes und den Darstellungen der beiden Johannisse, des Täufers und des Evangelisten.
Einen Steinwurf entfernt sehe ich das Kloster Beinwil. Hier lebt die orthodoxe Gemeinschaft Johannes Kapodistrias und ist offen für Pilger und Interessierte. Als ich meinen Ausflug an dieser Stelle beenden wollte, wurde ich noch spontan zu einer Besichtigung des Kloster eingeladen.
Den Heimweg trete ich über die Bushaltestelle Beinwil, Kloster, an. Von hier aus kommt man dann wieder an alle Stellen des öffentlichen Verkehrs des Schwarzbubenlandes.
Ausserdem sehenswert
Meltingen: Wallfahrtskirche Maria im Hag
Kaltbrunnental
Kappelle St. Johannes
Kloster Beinwil
Kinderweg Chnoechli
Text und Fotos: Sebastian Jüngel