Die Metallwerke Dornach verarbeiten auf dem rund 130‘000m2 grossen Werkareal seit über 125 Jahren unterschiedlichste Metalle zu verschiedenartigen Halbfabrikaten. Unter anderem wurden hier die Rohlinge für die Schweizer Fünffrankenstücke fabriziert. Zu den Hochzeiten arbeiteten bis nahezu 2‘000 Menschen. Damit ist 2025/26 in Dornach Schluss. Die letzten Produktionseinheiten werden an einen anderen Standort verlegt.
Das Areal wurde von der HIAG Immobilien AG gekauft, um langfristig ein gemischt genutztes, städtisch geprägtes Quartier unter dem Namen «Wydeneck» mit einem Uferpark entlang der Birs zu entwickeln. (www.wydeneck.ch) Ein direkter S-Bahnanschluss (Station «Apfelsee») wird das Areal ab 2025/26 zusätzlich erschliessen.
Die lange Entwicklungsspanne ergibt den Spielraum für verschiedene Zwischen- und Übergangsnutzungen mit einer Mindestdauer von zehn Jahren.
Die «WydeKANTINE» ist eine davon. Sie wird das Kulturzentrum des neuen Quartiers.
Das in den 1920er Jahre erbaute Gebäude nannten die Metallwerke Dornach ursprünglich «Refektorium». Ein eigenartiger Begriff für eine Kantine, an der die Garderoben angeschlossen waren. Aber wahrscheinlich verwendeten die Verantwortlichen diese klösterliche Bezeichnung wegen der Bedeutung des Wortes: «Ort der Erquickung, Ort der Wiederherstellung». Dies soll das ehemalige «Refektorium» wieder werden: ein Ort der Erquickung durch Musik, Theater, Literatur, Tanz und Kunst. Dafür wollen Patrick Tschan und Gelgia Herzog mit ihrem Verein sorgen. Ihre Vision: Eine Bar, ein Foodtruck, eine Aussenbestuhlung neben dem grossen Spielplatz und dem Streetsoccerfeld (Café) sowie ein «Chillraum» runden den Kulturgenuss gastronomisch ab. Geplanter Start nach dem Umbau der Kantine ist im Januar 2022.
Doch bereits am 10. September 2021 soll mit dem 1. Wyde-Openair ein erster Paukenschlag ertönen, um dem Projekt Leben einzuhauchen. Denn noch ist das engagierte Team auf Unterstützer- und Sponsorensuche. Ihr Motto: Werden Sie Wydekantine!