Lolibach
Das Frühjahr ist wieder da! Büsche und Obstbäume zeigen ihr weisses Kleid. Und im Naturschutzreservat Lolibach bei der S-Bahn-Station Aesch wächst Bärlauch in Hülle und Fülle. In der Art des Kaltbrunnentals weist auch das Naturschutzreservat nahe Dornach eindrucksvolle Bachläufe sowie einen endlosen Teppich von Bärlauch auf. Wer mal über, mal unter den über den Weg ragenden Baumstämmen des urwaldnahen Wanderweges bis nach oben bei Tüfleten angekommen ist, trifft dort auf wuchtige Felsbrocken.
Weg zum Naturschutzreservat Lolibach: Am S- und Bus-Bahnhof Aesch (Baselland) verweist das Wanderschild etwas militärisch auf den „Wegweiserstandort Ost“, den man bei der Unterführung findet und der unter anderem den Weg in Richtung „Schloss Dorneck“ und „Dornach-Arlesheim“ anzeigt. Den Wegweisern folgend, kommt man an der Steiner-Schule Birseck linkerhand vorbei und folgt, die Autostrasse überquerend, den Velowegen 23 und 97. Zunächst säumen rechts Panzersperren den Weg. Wechseln sie die Seite nach links, ist es Zeit, sich links zu halten (weiterhin dieser Spur der Velowege 23 und 97 folgen, auch wenn es zwischendurch eine sich windende Wegversuchung nach rechts oben gibt). Nach einem Rastplatz mit Feuerstelle links rauscht er schon, der Lolibach. Man überquert ihn über ein Brückchen, von wo man den Bach sich über kleine Gefälle kräuseln sieht. Nun gilt es, ums Wohnhaus herumzugehen (sich dabei rechts halten). Und dann geht es schnurstracks ins Naturschutzreservat Lolibach, wo man zunächst von einem Weiher begrüsst wird.
Im Naturschutzreservat: Der Bachlauf, der einem von oben entgegenkommt, windet sich immer wieder überraschend durch das Tal und sammelt sich in kleinen Wasserbecken. Führt er genug Wasser, teilt er sich hier und da und verfolgt verschlungene Wege neben den Baumstämmen. Kleine Wasserfälle sorgen für Abwechslung.
Die quer über den Weg ragenden Baumstämme fordern auf natürliche Weise, was beim oberen Vitaparcours trainiert werden kann – hier, am Lolibach, werden einem geschmeidige Bewegungen abverlangt. (Insofern ist dieser Weg nicht kinderwagentauglich.)
Abhängig von der Anzahl der Momente des Staunens über die kleinen überraschenden Naturidyllen und moosüberwachsenen Baumstamm-„Brücken“ ist der Aufstieg ab einer halben Stunde zu bewältigen. Der Weg endet in einer Ansammlung grösserer Felsbrocken. Sie sehen aus, als ob Riesen mit ihnen hier gespielt und sie dann liegengelassen haben. Sie stammen ersichtlich von einem Bergsturz von der Fluh des Dornachbergs.
Wer die Szenerien des Lolibachtals nun von der „hinteren“ Seite sehen möchte, dreht einfach um und geht den Weg am Bachlauf wieder nach unten.
Weitere Wandermöglichkeiten bieten sich ab der Asphaltstrasse etwas weiter oben nach rechts Richtung Tüfleten oder nach links Richtung Dornach. Hier belohnt einen eine herrliche Panoramasicht auf die Stadt Basel mit den Hochhäusern der Chemie – und der Vitaparcours lässt einen anlässlich des Anstiegs lächeln. Das Training ist bereits vollzogen…
Text und Fotos Sebastian Jüngel
Links zu weiteren Wegbeschreibungen: grüngürtel.ch / wwf-bs.ch
Link zu den archäologischen Funden.