Besuch bei Sonnhalde Gempen
Am 3. Juni wurde die Sonnhalde in Gempen von der Vorsteherin des Volkswirtschaftsdepartements, Brigit Wyss, besucht. Der Besuch wurde von der Standortförderung des Forum Schwarzbubenland organisiert. Neben der Departementsvorsteherin umfasste die Delegation die Leiterin der kantonalen Standortförderung, Monika Beck, die Gemeindepräsidentin von Gempen, Eleonora Grimbichler, sowie verschiedene Vertreter des Forum Schwarzbubenland, insbesondere die AG Wirtschaft und Präsidentin Sibylle Jeker.
Die Delegation wurde von Mitgliedern der Geschäftsleitung empfangen. Henner Kurth und Kuno Walter präsentierten die Geschichte und die Angebote der über 50 Jahre alten Sonnhalde. Die Sonnhalde hat sich auf Menschen mit Wahrnehmungs-, Verarbeitungs- und Verhaltensauffälligkeiten spezialisiert, insbesondere im Autismus-Spektrum. Sie bietet Wohn- und Arbeitsstätten sowie einen Kindergarten und eine Schule an. Fast jeder Fall erfordert eine individuelle Betreuung. Das Hauptziel bestehe darin, Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. In vielen Fällen gelinge dies, insbesondere wenn Arbeitgeber bereit sind, auf die speziellen Bedürfnisse autistischer Menschen einzugehen, betonten Kurth und Walter.
Nach dem theoretischen Input erhielt die Delegation Einblick in drei Arbeitsstätten. In der Töpferei erklärte Alina, wie Keramik bemalt wird. Sie hat erfolgreich an einem internen Lehrgang teilgenommen und bemalt nun Kinderteller mit individuellen Motiven nach den Wünschen der Kunden. «Der Grossteil der Produktion wird auf der Basler Herbstmesse verkauft», erklärte Werkstattmitarbeiter David Flaig. Die Sonnhalde verkaufe zu marktüblichen Preisen und möchte keine Konkurrenz für andere handwerkliche Keramikwerkstätten sein, versicherte er auf Nachfrage der Delegation.
Brigit Wyss zeigte sich beeindruckt von dem Betrieb. Die Sonnhalde hat seit über 50 Jahren ein breites Angebot für Menschen mit Beeinträchtigungen geschaffen und führt dieses erfolgreich durch. Dabei strebt sie nicht nur die Inklusion ihrer Klienten an, sondern auch eine gute Verankerung im Dorf Gempen und wirtschaftlichen Austausch. Die Versorgung der Bevölkerung mit einem eigenen Lädeli zeugt von diesem Austauschgedanken. «Die Sonnhalde ist eine Bereicherung für die Gemeinde Gempen», pflichtete Gemeindepräsidentin Eleonora Grimbichler bei. «Insbesondere der gemeinsame Kindergarten, ein Paradebeispiel für gelebte Inklusion, wird sehr geschätzt. Eher eine Herausforderung ist hingegen der grosse Raumbedarf der Institution im Verhältnis zum eher kleinen Dorf mit rund 950 Einwohnern. Wo immer möglich, werden jedoch Synergien genutzt und im regelmässigen Austausch wird geprüft, wo weitere Berührungspunkte oder eine Zusammenarbeit sinnvoll wären, aktuell zum Beispiel im Rahmen der Ortsplanungsrevision.»
Insgesamt war es ein faszinierender Einblick in eine erfolgreiche soziale Einrichtung, die für fast 200 Menschen auf ihre Bedürfnisse ausgerichtete Schulbildung, Ausbildungs- und Arbeitsplätze bietet.
Text: Karoline Sutter, Standortförderin
[…] Am 3. Juni durften wir Frau Brigit Wyss, Regierungsrätin und Vorsteherin des Volkswirtschaftsdepartements, und eine Delegation auf der Sonnhalde empfangen. Wir danken für das grosse Interesse und die Wertschätzung, welche an der Führung deutlich spürbar war. Für das leibliche Wohl sorgte das Küchenteam der Sonnhalde – das Apéro Riche wurde von allen geschätzt, welches beim anschliessenden Austausch bereit gestellt wurde. Der Besuch wurde von der Standortförderung des Forums Schwarzbubenland initiiert, den Ausführlichen Bericht finden Sie hier. […]