«Gewusst wie – Faire et savoir-faire – Saper fare – Savair co far»: So heisst das Motto der europäischen Denkmaltage 2021, die am Wochenende vom 11. und 12. September stattfinden. Es geht um die Fragen, was ein Kulturgut ausmacht, wie wir es pflegen und weiterentwickeln können. Denn um schützenswerte Werke gekonnt zu restaurieren und für die Nachkommen zu erhalten, braucht es fachspezifisches Wissen und Fertigkeiten. Dieses wird in der Schweiz unter anderem in rund 300 Handwerksberufen gelehrt. Der fächerübergreifende Dialog zwischen Denkmalpflegerinnen, Handwerkern, Archäologinnen, Restauratorinnen und Raumentwicklern aus Theorie und Praxis soll auf nationaler Ebene gefördert werden, um Zeitzeugnisse vor Verlust und Zerfall zu retten.
Unter dem Patronat von Bundesrat Alain Berset finden deshalb in der ganzen Schweiz Denkmaltag mehrere hundert kostenlose Führungen, Spaziergänge, Ateliers und Gesprächsrunden zu diesem Thema statt. Auch in der Region Schwarzbubenland.
Haus de Jaager
Am Sonntag 12.9. steht von 10 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr das Haus de Jaager in Dornach offen, das von Rudolf Steiner im Auftrag von Isabella de Jaager, der Witwe des 1916 jung verstorbenen holländischen Bildhauers Jacques de Jaager entworfen wurde. Das reiche Schnitzwerk der Innenausgestaltung des Hauses wurde von den Kollegen Jacques de Jaagers gestaltet und kann als Hommage an den Künstler betrachtet werden.
Goetheanum
Am Samstag und Sonntag ist die Ausstellung im Goetheanum geöffnet. Vor dem Ausstellungsraum im vierten Stock des Goetheanum sind neu Abgüsse der von Rudolf Steiner plastisch gestalteten Gebäudemodelle ausgestellt. Im Ausstellungsraum wird die Originalskulptur und die Modellentwicklung der ‘Statue des Menschheitsrepräsentanten‘ gezeigt. Diese 9,5 m hohe Skulptur war ursprünglich für die Bühne des ersten Goetheanum geplant. Im neu eingerichteten Raum in der Schreinerei ist seit diesem Frühjahr ein Modell des ersten Goetheanum im Massstab 1:20, zusammen mit einer Ausstellung zur Geschichte der Goetheanumbauten, zu sehen.
Seewen
Am Sonntag von 13 bis 16 Uhr wird auf der Gemeindeverwaltung in Seewen das restaurierte Kirchturmuhrwerk von Schwilgué-Ungerer aus dem Jahr 1867 im originalen Uhrenschrank gezeigt. Im Gemeinde- und Kirchenarchiv schlummern zudem einige Bücherschätze, welche bis ins Jahr 1520 Einblick in die Dorfgeschichte von Seewen bieten.
Der Kulturverein und die Gemeinde Seewen tragen zum Kulturgüter- und Denkmalschutz aktiv bei, indem historische Zeitzeugen gesichert, restauriert, erhalten und zugänglich gemacht werde. Am Denkmaltag 2018 konnte die alte unvollständige Uhrwerk von 1867 der Kirche Seewen St. German gezeigt werden. Nach etlichen Arbeitsstunden präsentiert sich nun. An seinem neuen Standort, auf der Gemeindeverwaltung Seewen, kann sie künftig besichtigt werden. Im Gemeinde- und Kirchenarchiv schlummern einige Bücherschätze, welche bis ins Jahr 1520 Einblick in die Dorfgeschichte von Seewen bieten.
Link mit allen Details zum Denkmaltag.