Das Technologiezentrum in Witterswil TZW ist ein Forschungsareal, das in beeindruckender Weise stetig wächst.
Melanie Brêchet, © Wochenblatt
In regelmässigen Abständen führt die Arbeitsgruppe Wirtschaft des Forums Schwarzbubenland unter der Leitung von Kantonsrat Mark Winkler Firmen- und Arealbesuche durch. Letzte Woche durften die Teilnehmer einen Rundgang auf dem Areal des TZW Technologiezentrums in Witterswil absolvieren. Man kann wohl behaupten, dass das TZW in Witterswil boomt. Während ein Geschäftsgebäude soeben fertiggestellt wird, sind bereits vier bis fünf weitere Projekte in Planung. Zurzeit werden in das TZW 15 Millionen Franken investiert, weitere 30 Millionen Franken sind in Vorbereitung. Viele Firmen brauchen mehr Platz als in ihren Anfängen, erklärt Ueli Nussbaumer. Der Geschäftsführer des TZW ist es, bei dem die Fäden zusammen laufen, bei ihm klopfen die ansässigen Firmen mit neuen Ideen und Begehrlichkeiten an. Interessierte Firmen von ausserhalb bewerben sich für Büros und Laborräumlichkeiten auf dem Areal. Der Bedarf an solchen Räumen sei ungebrochen gross, erklärte Ueli Nussbaumer den Anwesenden. Als Anlaufstelle für Startups und Spin-offs, also Ablegern von grossen Firmen oder Institutionen, sei das TZW in Witterswil eine attraktive Variante. Es biete bezahlbare Räumlichkeiten, mit guter Infrastruktur zu erschwinglichen Preisen. Heute ist sogar die Universität Basel eingemietet. Seit 2014 forscht die Universität in einem eigens dafür gebauten Regenlabor. Die Vorzüge des Areals lägen auf der Hand, erklärte Ueli Nussbaumer: Das TZW liege in Mitten der Life Sciences Region Basel, nahe zur Universität Basel und der Fachhochschule Nordwestschweiz. Und auch wenn Witterswil keine bekannte Gemeinde sei, betrage die Distanz zum Bahnhof Basel SBB lediglich acht Kilometer. Das TZW sei ausserdem mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossen.
Entstanden ist das TZW aus der agrobiologischen Versuchsstation der Novartis im Jahr 2000. Die Entwicklung in den letzten 18 Jahren ist beeindruckend. Betrug die Mietfläche im Jahr 2003 noch gut 10000 Quadratmeter, sind es heute bereits 30000 Quadratmeter. Bis in drei Jahren dürften es wohl noch 5000 Quadratmeter mehr sein, rechnet Ueli Nussbaumer. Auch die Anzahl Arbeitsplätze auf dem Areal ist deutlich angewachsen. Waren es im Jahr 2002 noch rund 50 Personen, finden im TZW heute rund 300 Personen eine Arbeit. Auch diese Zahl dürfte mit den aktuellen und kommenden Investitionen noch ansteigen.