Hofläden liegen voll im Trend, ganz besonders im Schwarzbubenland und im Laufental. Hier begegnen sich Kundschaft und Landwirtschaft, das Angebot ist frisch, regional und saisonal. Und die Bauernhöfe bieten auch noch andere Attraktionen.
Im Hofladen erleben die Konsumentinnen und Konsumenten den Ort, wo all die guten Sachen herkommen, die sie tagtäglich geniessen. Umgekehrt ist der Hofladen für die Bauernfamilie ein Fenster in die grosse weite Welt; hier kommt sie in Kontakt mit den Menschen, die ihre Produkte lieben; hier erfährt sie ganz unmittelbar von deren Bedürfnissen und Vorlieben.
Früher fuhr man im Frühsommer abends aufs Land und kaufte die Kirschen direkt beim Bauern. Heute kann man ganzjährig und direkt ab Hof Obst, Gemüse, Fleisch und weitere Köstlichkeiten besorgen. Die sogenannte Direktvermarktung ist auf manchem Hof zu einem bedeutenden Erwerbszweig geworden und wird hochprofessionell betrieben. Neben den Hofläden gibt es auf den Bauernhöfen noch viele weitere originelle Angebote.
Zum Beispiel Schönmatt, Gempen
Der traditionsreiche Bauernhof auf der Schönmatt in Gempen wird von Barbara Balzli, Margrit und Ueli Balzli-Vögtli und Monika Zborowska betrieben. Hier werden vielfältige Obstsorten gehegt und gepflegt, von der fast vergessenen Hochstamm-Sorte bis zur grossfruchtigen Neuzüchtung. Die Tiere werden natürlich und artgerecht gehalten: viele Hühner, eine Herde von Mutterkühen mit ihren Kälbern und eine Herde von Mutterschafen mit ihren Lämmern. Im Sommer bewegen sich die Tiere frei auf den ausgedehnten Weiden und im Winter in den grosszügig eingerichteten Ställen.
Ein Grossteil der Produkte vom Schönmatt-Hof wird im Hofladen verkauft. Frisches Obst: Kirschen, Zwetschgen, Äpfel, Aprikosen, Pfirsiche, Birnen, Tafeltrauben; frisch vom Baum oder in veredelter Form, als Saft, Edelbrand, Sirup, Konfitüre oder Dörrobst. Im Laden gibt es auch Freilandeier und Fleisch: Angus Beef und Lamm.
Der Laden ist täglich geöffnet, Montag bis Samstag von 8.00 bis 18.00 Uhr und sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr. Der Schönmatt-Hofladen ist gut mit dem Auto erreichbar, aber wer die nachhaltig produzierten Lebensmittel auch auf nachhaltige Weise besorgen will, verbindet den Besuch im Schönmatt-Hofladen mit einer Velotour oder mit einer Wanderung.
www.hof-schoenmatt.ch
Zum Beispiel Brunnenhof, Metzerlen
Der Brunnenhof in Metzerlen wird von René und Brigitte Meier-Studer mit ihrem Sohn Benjamin als Familienbetrieb bewirtschaftet. Hier wird vor allem Obst- und Ackerbau betrieben. Auf den Feldern wachsen Kürbisse, auf den Äckern Weizen, Raps, Mais, Soja und Urdinkel, auf den Obstbäumen – Hoch- und Niederstamm – Kirschen, Äpfel, Birnen und Zwetschgen.
Auch auf dem Brunnenhof wird ein Grossteil der Produktion im eigenen Hofladen verkauft: Saisonobst, Säfte, Dörrobst, Konfitüren, Honig, Schnäpse, Liköre, Apfel- und Kräuteressig, Sonnenblumen- und Rapsöl, Teigwaren, Eier und Mehl. Speziell erwähnen muss man den Süssmost vom Brunnenhof: Es gibt den frischen Süssmost im Herbst und ganzjährig drei Sorten pasteurisierte Süssmoste. Am Freitag und Samstag gibt es hier auch frische Backwaren. Berühmt ist der Brunnenhof für seine liebevoll gestalteten Geschenkkörbe. Der Hofladen ist am Freitag von 11.00 bis 18.00 Uhr und am Samstag von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet. An den übrigen Wochentagen kann die Kundschaft die Produkte an einem raffinierten Verkaufsautomaten beziehen. Wer den traditionellen Hochstammanbau fördern möchte, kann auf dem Brunnenhof die Patenschaft für einen Baum übernehmen. Auf dem Brunnenhof gibt es noch ein weiteres interessantes Angebot: Als besondere Fest-Attraktion kann man einen Flammenkuchenofen mieten.
www.brunnen-hof.ch
Zum Beispiel Neuhof, Wahlen
Der Neuhof in Wahlen wird von der Familie Mathys bewirtschaftet. Sie pflanzt Blumen, Getreide und Obst an und hält auf den Weiden und in den Ställen Rinder, Schweine und Legehennen. Im Hofladen gibt es Zopf und Brot, Apfelringli, Essig und Öl, Eier, Likör, Apfelsaft, Sirup und vielerlei Fleischspezialitäten. Familie Mathys betreibt auch einen Partyservice und offeriert attraktive Geschenkkörbe. Ein anderes wichtiges Thema auf dem Neuhof sind die Pferde; es gibt eine Pferdepension und eine Reitschule. Und ganz wichtig ist die Neuhof-Schüüre, ein grosser Bankettsaal mit Reiter-Lounge, der für Hochzeiten, Geburtstage, Partys und Firmenanlässe gemietet werden kann. Am 17. Mai findet dort übrigens zwischen 10.00 und 13.00 Uhr der Muttertags-Brunch statt.
www.neuhof-schüüre.ch
Zum Beispiel Ferien auf dem Bauernhof
Wem das Einkaufen im Hofladen nicht genügt, der kann natürlich auch länger auf einem Bauernhof bleiben und einen noch tieferen Einblick ins Bauernleben gewinnen. Aus den vielfältigen Angeboten seien hier zwei Beispiele herausgegriffen: Auf dem Gehrenhof in Brislach – wo übrigens auch viele eigene Produkte zum Kauf angeboten werden – kann man als Schulklasse «Bim Buur in d Schuel» und als Gruppe oder als Einzelperson im Stroh übernachten. Auf dem Hof Waldenstein in Beinwil – wo es natürlich ebenfalls einen tollen Hofladen gibt – kann man in einem liebevoll ausgestatteten Zirkuswagen übernachten.
Gehrenhof in Brislach (schlafen im Stroh): www.gehrenhof-brislach.ch
Hof Waldenstein in Beinwil (mit Zirkuswagen): www.hof-waldenstein.ch